Sonntag, 22. Februar 2009




Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,
Heute möchte ich unseren Dank und ein paar Informationen weitergeben, was aus den Spenden für unseren relativ kleinen gemeinnützigen Verein geschehen ist.
• Für die Schule des Dorfes Khatchen in Karabakh konnten wir eine Werkstatt zur Herstellung von Bienenstöcken einrichten (1000,00 €). Jetzt können einige Schüler ein kleines Handwerk lernen; die Schule kann ihre Einkünfte durch Honigverkauf verbessern, Die Kantine und den Kauf von Schulbüchern finanzieren. (Bilder und französischer Bericht auf www.spfa-armenie.org).
• Das Geld für den ziemlich großen Hühnerstall (3000,00 €) haben wir zusammen. Der Hühnerstall konnte nicht am Schulhof gebaut werden, weil es staatliche Auflagen gibt (Hygiene u.a., dann Auflagen wegen der Vogelgrippe). Das Dorf oder eine Großfamilie wollten dann das Projekt übernehmen. Die Pläne sind noch nicht völlig ausgereift und können erst Anfang 2009 verwirklicht werden.
• Für das Krankenhaus „Samariter“ in Gümri (Nord-Armenien) bekamen wir durch unsere Aktivitäten von der Firma Fresenius einen generalüberholten Apparat für Blutwäsche (ca. 10.000,00 €) geschenkt. Es fehlen uns aber noch 10 neue dieser lebenswichtigen Apparate, dazu Geräte für die kardiologische Abteilung.
• Einen Teil der bisherigen Spenden (rund 1000,00 €) können wir erst Anfang des neuen Jahres ausgeben, wenn ich im Januar (auf eigene Kosten) in den Kaukasus fliege.

In diesem Jahr 2008 konnte ich nicht nach Armenien/Karabakh reisen. Im Dorf Khnabad (über 1000 Einwohner), wo wir uns engagieren wollten, musste erst die gesamte Wasserversorgung durch unseren französischen Partner (SPFA) fertig werden. Im Januar werde ich in dem Dorf sein und Projekte für die Schule und bedürftige Familien realisieren.
Für das Jahr 2009 bitten wir wieder um Geld für Armenien und Karabakh. Jede noch so kleine Spende hilft den Armeniern und wird sorgfältig verwaltet.
Folgende Projekte warten auf uns:
• Das Krankenhaus „Samariter“ in Gümri braucht für seine Entbindungsabteilung Sterilisationsapparate. An den Kosten von etwa 10.000,00 € wollen wir uns beteiligen.
• Im Dorf Khnabad können wir Familien helfen: Eine Kuh kostet 300 €, ein Schaf oder eine Ziege 70 €, ein Bienenstock 70 €. Manche Familien benötigen auch Saatgut (Gerste, Roggen, Futterrüben).
• Die Schule in Khnabad benötigt eine Kantine, eine Werkstatt und einen Schulgarten.

Zur weiteren Information:
Wir haben bisher sehr erfolgreich mit der französischen Nichtregierungsorganisation SPFA zusammengearbeitet (Solidarité Protestante France-Arménie). Dadurch entfallen vorerst noch sämtliche Verwaltungskosten, jede Spende kommt vollständig beim Empfänger an. Einzelheiten, Bilder und französische Artikel zur Arbeit finden sich bei: www.spfa-armenie.org
Inzwischen arbeiten wir auch mit der NGO „Ferme France Arménie“ (FFA) zusammen. Diese wird vor allem mit der Landwirtschaftsschule Karabakh kooperieren, um bei der landwirtschaftlichen Produktion zu helfen. Karabakh importiert noch 55 – 60 % aller Nahrungsmittel aus der GUS und dem Iran, die es selbst produzieren und sogar exportieren könnte (Milch, Fleisch, Eier, Getreide, Kartoffeln…).

Durch den unglückseligen Krieg in der Nachbarrepublik Georgien hat es ein für Armenien und Karabakh dennoch positives Ergebnis gegeben: Die Kriegsgefahr von aserbaidschanischer (und armenischer) Seite hat sich sehr verringert, weil die Russen die Herren des Kaukasus sind und kein Interesse am Krieg dort haben. Dadurch gibt es für Armenien und Karabakh eine positive Perspektive: Die Menschen haben mehr Vertrauen in die Zukunft, investieren mehr Energie und entwickeln mehr Kreativität. Es lohnt sich, ihnen zu helfen. Die Dinge im Kaukasus sind positiv in Bewegung geraten, selbst die Türkei signalisiert an der abgeriegelten Grenze eine vorsichtige Verhandlungsbereitschaft.
Zur Erinnerung:
Der Haupteinsatz unserer französischen Partner-Organisation geschah in der armenischen Republik Bergkarabakh im Dorf Khatchen. Das armenische Volk hat im Lauf seiner Geschichte furchtbar gelitten. Der Völkermord und seine 1 ½ Millionen Opfer sind noch nicht gesühnt, das Land leidet unter geschlossenen Grenzen, Aufbauschwierigkeiten nach dem Zerfall der Sowjetunion, die Armut der meisten Menschen in dieser ältesten christlichen Nation ist kaum zu beschreiben. Gemeinsam haben wir zur Entwicklung des vom Kriege heimgesuchten Dorfes beigetragen:
• Einrichtung einer Schulkantine für 40 Kinder
• Einrichtung einer Werkstatt zur Herstellung von Bienenstöcken
• Kauf von 24 Bienenkörben für die Honigproduktion der Schule, um die Kantine, die Lehrmittel und Sportgeräte zu finanzieren
• Kauf eines Traktors und eines Mähdreschers für die Dorfbevölkerung
• Saatgut und 10 Bienenstöcke für die Dorfbevölkerung
• je eine Kuh für 40 bedürftige Familien
• Bau eines Mehrzweckzentrums (Kindergarten, Bibliothek, Versammlungsräume, Gesundheitsstation)
• Versorgung des gesamten Dorfes mit Wasser
• Renovierung der armenisch-apostolischen Dorfkirche, die seit 1920 durch die Sowjets zur Scheune umgewandelt worden war. Inzwischen sind etwa 50 Leute im Dorf (armenisch-apostolisch) getauft worden.
• Wasserversorgung für das Dorf Khnabad. Sanitäre Anlagen für Schule und Kindergarten Khnabad.


Volkmar Jung

Wir sagen DANKE!!!


Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Eriwan hat die Jugendzeitschrift „CLEF“ mitfinanziert.

Im Namen von SPFA und dem Deutschklub DAV bedanken wir uns bei Melanie Moltmann, der Stellvertreterin der deutschen Botschafterin, die uns einen Teil der Finanzierung der Zeitschrift „CLEF“ versprochen hat und somit für viele deutschsprachige Studenten die Möglichkeit geschaffen hat, weiterhin interessante Artikel zu schreiben und sie wiederum andere deutschinteressierte Jugendliche weltweit lesen können.

Freitag, 20. Februar 2009

Angebot des Deutschklubs

Unser Angebot:

  • Kostenlose Unterrichtskurse in deutscher Sprache
  • Die Veröffentlichung Ihrer/Eurer Artikel in der Zeitschrift
  • Diskussionen in deutscher Sprache über viele aktuelle Probleme
  • Deutsche Filme und Fernsehprogramme
  • Reichhaltige deutsche Bibliothek, worin Bücher und Wörterbücher aus verschiedenen Gebieten vorhanden sind
  • Besuche von Sehenswürdigkeiten in Armenien und Berg-Karabakh
  • Kontakt und Briefaustausch mit Deutschen
  • Deutsche Sommeruniversität

Donnerstag, 5. Februar 2009

Die Deutsche Sprache

Deutschsprachige Klubs gibt es nicht nur in Eriwan, sondern auch in Stepanavan, Vanadzor und in Stepanakert.

SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV
SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.