Donnerstag, 26. Juni 2014

Die Armenierin

NEUES BUCH: THOMAS HARTWIG "DIE ARMENIERIN", Roman, 808 Seiten, München 2014.






Produktbeschreibung



Der deutsche Schriftsteller Armin T. Wegner meldet sich freiwillig als Sanitäter zum Dienst im Osmanischen Reich. Abenteuerlust und Begeisterung für den Orient treiben ihn an. Auf einem Ball verliebt er sich in die bildschöne Armenierin Anusch Tokatliyan. Gegen alle Widerstände reift ihre Liebe heran. Doch die Zeiten sind auf Untergang gestellt. Weltkrieg, Unterdrückung und die massenhaften Zwangsdeportationen des armenischen Volkes brauen sich zu einem gewaltigen Sturm zusammen. Verzweifelt stellt sich Wegner gegen die zerstörerischen Kräfte seiner Zeit.

Thomas Hartwig erzählt mitreißend und in dokumentarischer Dichte das Leben Armin T. Wegners, der Stimme Armeniens. Ein flirrendes Konstantinopel, eine große Liebe und die Tragödie des armenischen Volkes werden auf ergreifende Weise lebendig.





Mittwoch, 11. Juni 2014

Hanseblick - Jerewan

"Anfrage an den Sender Jerewan: Stimmt es, dass der Kapitalismus am Abgrund steht? Antwort: Im Prinzip ja, aber wir sind bereits einen Schritt weiter!" Nach diesem Frage-Antwort-Schema funktionierten einst politische Witzeleien. Wo liegt eigentlich Jerewan und wie sieht es dort heute aus? Gab es diesen berühmten Sender tatsächlich? Fragen, auf die Moderator Jan Hendrik Becker in Armenien Antworten sucht. Und das ist nicht einfach. Alle Straßen, Plätze, Fahrpläne sind in armenischer Schrift und die kann er nicht lesen.


Der armenischen Mentalität auf der Spur

Der Hanseblick in einer der ältesten christlichen Städte der Welt. Jan ist dabei, wie die Reliquien der Armenier, die ältesten Schriftrollen, restauriert werden. Er findet heraus, warum man den Armeniern nachsagt, sie seien ausgesprochen klug. Und natürlich sucht er die Spuren des Senders Jerewan - oder war der gar eine Erfindung der DDR-Witzeerzähler? Armenien - ein kleines Land am Rande des Südkaukasus mit berühmten Landeskindern: Charles Aznavour, Cher, Aram Chatschaturjan, Artur Abraham, Andre Agassi, Garri Kasparow. Es wird höchste Zeit, dass der Hanseblick die Armenier und ihre Hauptstadt kennen lernt.


Unbekanntes Armenien
Sonntag, 22. Juni 2014, 18:00 bis 18:45 Uhr 
Montag, 23. Juni 2014, 01:50 bis 02:35 Uhr 

auf NDR




Montag, 2. Juni 2014

Als Freiwillige in Armenien

Sie brachte Schülern Deutsch bei und engagierte sich im Umweltschutz. Ein Jahr lang arbeitete die Heidelberger StudentinMalvina Lischka als Freiwillige in Armenien.



Ein Jahr lang engagierte sich Malvina Lischka als Freiwillige im Rahmen von „kulturweit“, dem Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes in Kooperation mit der UNESCO, in Armenien. Kulturweit arbeitet mit verschiedenen deutschen Organisationen zusammen, Schwerpunkt der Arbeit ist die deutsche Sprache und Kultur. Sie selbst arbeitete in Gyumri, der zweitgrößten Stadt Armeniens, an einer Schule, an der Deutsch unterrichtet wird. 

„Die Stadt wurde 1988 von einem schweren Erdbeben heimgesucht bei welchem tausende von Menschen ihr Leben ließen und große Teile der Stadt zerstört wurden“, berichtet Malvina. War Gyumri zur Zeit der Sowjetunion noch das industrielle Zentrum Armeniens, spielt es heute kaum noch eine Rolle. Das Stadtbild ist heute noch geprägt von Ruinen und Menschen, welche seit mehr als zwanzig Jahren in Metall-Containern leben. „Die Wasserversorgung ist oft schwierig, sodass in den meisten Haushalten nur morgens und abends eine Wasserversorgung von ungefähr zwei Stunden gewährleistet ist“, sagt Malvin. Ein kulturelles Leben ist kaum vorhanden, die Arbeitslosigkeit ist hoch und viele Menschen leben von Geldüberweisungen aus dem Ausland, vorwiegend Russland. „Die Menschen wiederum sind sehr herzlich und man wird oft mit neugierigen Blicken gemustert, da Ausländer, in meinem Fall eine junge, blonde Frau, eher zur Seltenheit gehören. Ich besuchte in der Zeit in Gyumri privaten Russischunterricht, da die Sprache bis heute von fast allen Armeniern sehr gut beherrscht wird.“


Da sie keine ausgebildete Lehrkraft ist, war Malvina nicht für den Unterricht zuständig, sondern für Projekte am Nachmittag. Sie organisierte eine Deutsch-AG und verbrachte die Nachmittage mit den Schülern. „Ich verwirklichte verschiedene Projekte in meinem ersten halben Jahr in Gyumri - mit der Schule organisierte ich mit Hilfe des Bürgermeisters eine Baumpflanzaktion in der Innenstadt und eine Müllsammlung, da die Verschmutzung durch weggeworfene Abfälle im Kaukasus sehr hoch ist“, erinnert sie sich.

In der zweiten Hälfte ihres Aufenthaltes lebte sie in der Hauptstadt Eriwan, arbeitete im Sprachlernzentrum, erledigte dort verschiedene Bürotätigkeiten und half der Leitung bei Projekten.

Viel Zeit verbrachte sie aber mit Reisen und beteiligte sich z.B. an einem Projekt im kurdischen Teil des Irak, in dem sie mit syrisch-kurdischen Flüchtlingskindern in Duhok arbeitete. Die Reise von Armenien über Georgien, die Türkei und den Irak unternahm ich per Anhalter. „Des Weiteren nahm ich an der georgisch-abchasischen Sommerschule in Georgien, Zugdidi, teil und reiste privat für drei Wochen in den Iran.“


Auch künftig wird sie sich mit der Region beschäftigen. „Bis heute hat mich mein Aufenthalt geprägt und auch in meinem politikwissenschaftlichen Studium konzentriere ich mich auf diese Region. Meine Abschlussarbeit werde ich über regionale Konflikte im Südkaukasus schreiben“, erklärt Malvina.




SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV
SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.