Donnerstag, 3. Juni 2010

“Fakten und Fiktion" in der deutschen und Weltliteratur im 20. und 21. Jahrhundert”

Programm zur internationalen Konferenz

an der Staatlichen Linguistischen Brjussow-Universität Jerewan

zum Thema

“Fakten und Fiktion in der deutschen und europäischen Literatur im 20. und 21. Jahrhundert” (anlässlich des 20. Jubiläums der deutschen Einheit)

Konferenz 29. 09. - 01.10. 2010



Organisatorin der Konferenz Dr. Yelena Etaryan


Die “Wende” in Europa vor 20 Jahren, d.h. für Deutschland das Ende der DDR und die Wiedervereinigung beider deutscher Teile in einer neuen Bundesrepublik Deutschland ist auch heute noch, 20 Jahre nach den Montagsdemonstrationen und dem Fall der Mauer ein Thema, das viele Menschen, vor allem im Osten, in ihrem alltäglichen Lebensgefühl oder gar in ihren Lebensumständen existentiell betrifft. Das bedeutet, sie wird auch in Zukunft von den einzelnen Menschen, von der Politik und natürlich auch von der Literatur weiter bearbeitet werden müssen.

Wendeliteratur (definiert als Literatur, die die Wende zum Thema hat), ist deshalb kein abgeschlossenes Komplex, sondern immer noch im “Erscheinen”.

Eine Konferenz zum Thema “Fakten und Fiktion in der deutschen und europäischen Literatur im 20. und 21. Jahrhundert” ist ein Teil des Projektes “20 Jahre Einheit” (ausser dem Seminar zum Thema “Autobiographisches Schreiben im heutigen Deutschland”, der übersetzerischen Tätigkeit der Studenten von den Werken der jungen deutschen Autoren sowie der Behandlung der Texte der jüngsten deutschen Literatur im Hauslektüreunterricht im Jahr 2010), das man an der Staatlichen Linguistischen Brjussow-Universität anlässlich des großen Jubiläums in der deutschen Geschichte durchzuführen plant.

Goethe wählte den Titel “Dichtung und Wahrheit”, als er daran ging, sein Leben zu beschreiben (erschienen 1811-1814); programmatisch ist die Darstellung auf der Schnittstelle von realen Fakten und deutender Konstruktion angesiedelt. Diese komplementäre Anlage eines Textes war immer schon eine Herausforderung für die Literaturwissenschaft und ist es heute in besonderem Maße.

Die Fragen, denen die Konferenz nachgehen soll, wären die folgenden: inwieweit soll die Literatur sich auf authentische Wirklichkeit beziehen? Ob der Text, der Reales und Erfundenes verbindet, zugleich seine ästhetische Autonomie und damit seinen Kunstanspruch aufgeben soll? Sowie der Frage, ob wir ‘engagierte Literatur’ brauchen oder ob Literatur per se schon der Ort des ‘nostra res agitur’ sei.

Anhand von Beispielen aus der deutschen Literatur der Wende und Nachwendezeit sowie der europäischen Literatur im 20. und 21. Jahrhundert wird die Konferenz dafür plädieren, die Verbindung von Fakten und Fiktion in der Literatur zu einem Gegenstand der Interpretation zu machen, denn an dieser Frage werden gesellschaftlichen Interessen verhandelt, die den Status der Literatur und ihre Einflussmöglichkeiten bestimmen.


1 Kommentar:

  1. Ist ja 'ne gute Möglichkeit für die Deutschstudierenden!!! ;)

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SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

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SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.