Dienstag, 24. Januar 2012

Genozid-Gesetz gebilligt

Das französische Parlament hat das umstrittene Genozid-Gesetz gebilligt. Von nun an führt die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern im Ersten Weltkrieg zu Haft- und Geldstrafen.
Das Gesetz sieht für das Leugnen eines in Frankreich anerkannten Völkermordes eine Haftstrafe von einem Jahr und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro vor. Dazu zählt neben dem Holocaust das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1917, das in Frankreich seit 2001 als Völkermord anerkannt ist. Nach unterschiedlichen Schätzungen sollen dabei zwischen 200.000 und 1,5 Millionen Armenier ums Leben gekommen sein.
127 französische Senatoren hatten für den Gesetzentwurf gestimmt, 86 Senatoren dagegen.


Flucht und Vertreibung während des Ersten Weltkriegs haben Millionen Armenier in alle Welt verstreut. In Frankreich wird ihre Zahl auf rund eine halbe Million geschätzt. Vor allem in Lyon und Marseille ließen sich viele von ihnen nieder. Ihre Nachfahren sind gut in die französische Gesellschaft integriert - unter ihnen der Sänger Charles Aznavour, Frankreichs früherer Fußball-Nationalspieler Youri Djorkaeff oder der Modeschöpfer Alain Manoukian.







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SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

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SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.