Freitag, 25. März 2011

Armenien - Alltag - Essen und Trinken

Die armenische Küche ist abwechslungsreich und gut für Feinschmecker geeignet. Für alle Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) wird der Begriff "Brotzeit" benutzt. Und wirklich wird zu jedem Essen reichlich Brot serviert, ein Essen ohne Brot ist nicht vorstellbar. Die Nationale Brotsorte ist das Lawasch, papierdünne Fladen, im Tonofen (Tonir) gebacken. Auf dem Dorf ist es noch heute Brauch, Lawasch selbst zu backen, und auch Feinschmeckerrestaurants unterhalten ihre eigenen Tonöfen. Für den Winder werden die Fladen getrocknet, gestapelt und zugedeckt und halten sie so einige Monate. Zum Gebrauch wird das trockene Lawasch mit Wasser besprenkelt und ist damit nach kurzer Zeit wieder weich und essfertig.

Als Vorspeise werden Salate, Bohnengerichte, kalte Fleischspeisen, Geflügel und Käse oder Sudschuch (scharf gewürzte Wurst) gereicht. Die Vorspeisen nehmen in der armenischen Küche einen großen Raum ein.
Ein weiteres verbreitetes Gericht ist Kjufta (sehr fein gehacktes Fleisch, zu Bällen geformt, gekocht undmit heißer Butter übergossen), das ein bisschen an den deutschen Leberkäse erinnert.
An erster Stelle aber steht das kaukasische Schaschlik (armenisch Chorowats). Zubereitet wird es aus besonders ausgesuchten Stücken Lamm- oder Schweinefleisch, die aufgespießt und auf Holzkohle gegrillt werden.
Eine Delikatesse ist die Sewan-Forelle (Ischchan).
Wichtiges Nahrugsmittel im Winter ist traditionell Chasch, eine fette Suppe aus dem Markt von gut geputzten Kuhfüßen. Sie muss morgens mit viel Knoblauch und Wodka eingenommen werden, da sie schwer verdaulich ist.
Gern gegessen werden Kräuter ("Grünzeug"). Auch Knoblauch hat seinen festen Platz im Speiseplan.
Zum Tee werden orientalische Mehlspeisen, Süßigkeiten und Konfitüre gereicht. Frisches und getrockenes Obst, Nüsse und Mandeln sind fester Bestandteil des armenischen Teetischs.
Armenien ist ein Land der Kaffeetrinker. Zu jeder Gelegenheit wird eine Tasse Kaffee serviert, der im Jazzve zubereitet wird.
Kognak und Wein sind wichtige Beigaben eines festlichen Essens. Armenischer Kognak ist im In- und Ausland ein Begriff. Armenische Markenkognaks werden auf internationalen Wettbewerben immer wieder preisgekrönt.

Armenien Landeskunde

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SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

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SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.