Donnerstag, 24. März 2011

„Wenn Völkermord zum Schicksal wird“

„Wenn Völkermord zum Schicksal wird“ – Tagesveranstaltung am 18. Mai 2011 an der TU Chemnitz zum Genozid an den Armeniern

Die Tagesveranstaltung „Wenn Völkermord zum Schicksal wird“ behandelt die Thematik des Genozids an den Armeniern Anfang des 20. Jahrhunderts.

Im Jahre 1915 wurde in der heutigen Türkei von den Machthabern des Osmanischen Reichs der Genozid an den Armeniern begangen, welcher noch heute ein umstrittenes Thema auf internationaler Ebene ist. Die türkische Regierung leugnet den Völkermord bis heute und betreibt eine beschwichtigende Geschichtspolitik. In der Zeit des ersten Weltkrieges, in der das Osmanische Reich zerfiel, kam es zu Unabhängigkeitsbestrebungen des armenischen Volkes. Aufgrund religiöser und kultureller Unterschiede, war die armenische Bevölkerung alltäglichen Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Mit der Hoffnung auf Unabhängigkeit verbündete sich das Armenische Volk mit Russland gegen die Türkei.

Dies veranlasste die Osmanen dazu, bis zu 1,5 Millionen Armenier, darunter Frauen und Kinder, durch Todesmärsche und weitere Gräueltaten zu ermorden. Bis heute setzen sich die Armenier für die internationale Anerkennung des Genozids ein, um ihren Vorfahren, den Opfern der Massaker, gerecht zu werden und einer Amnesie entgegenzuwirken.

Mit der Hilfe vom Theodor-Heuss-Kolleg, ein Programm der Robert Bosch Stiftung und des Mitost e.V., organisiert Arpine Nazaryan zusammen mit sieben weiteren Studentinnen der Europastudien am 18. Mai 2011 eine Veranstaltung zum Thema.

Im Zentrum steht die Aufklärung über den tiefgreifenden Einschnitt in der armenischen Geschichte sowie die internationale Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern, welcher bis heute von türkischer Seite verleugnet wird. Ein vielseitiges Programm wird die Besucher durch den Tag leiten.

In Planung sind Vorträge zu der armenischen Kultur und Geschichte, die grundlegende Informationen vermitteln und Raum für Diskussionen bieten, sowie eine Vorstellung der aktuellen Diskussion des Themas in der Politik und den Medien.

Des Weiteren wird eine Dokumentation gezeigt, die die Geschichte anhand von Archivmaterial rekonstruiert und in den Kontext aktueller Politik einbettet. Die Abendgestaltung wird den Besuchern durch musikalische und kulinarische Besonderheiten die heutige armenische Kultur näher bringen.

Die Veranstaltung ist öffentlich und alle Interessenten sind herzlich am 18.Mai in das Neue Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 09:30 Uhr und endet mit einer Filmvorführung im Club der Kulturen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Martina Klaus, martina.klaus@s2010.tu-chemnitz.de; Melissa Lampe, malissa.lampe@s2008.tu-chemnitz.de oder Maria Kraus, maria.kraus@s2009.tu-chemnitz.de.

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SPFA als Dachorganisation für den Deutschklub DAV

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SPFA, eine NGO wurde im April 1990 von dem französisch-armenischen Pastor Samuel Sahagian, Paris, gegründet. Der Gegenstand der Organisation SPFA ist die Pflege der französischen und der deutschen Sprache. Der Deutschklub wurde dank Pfarrer Volkmar Jung in Eriwan im Oktober 1999, dank Pfarrer Volkmar Jung aus Deutschland, in Eriwan gegründet.